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24.09.2023 | Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen

Bombenevakuierung in Göttingen

Johanniter aus Südniedersachsen betreiben das Evakuierungszentrum im Felix-Klein-Gymnasium

Die Regionalbereitschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) unterstützte am Samstag ab 4:30 Uhr, mit 65 ehrenamtlichen Einsatzkräften, im Schichtbetrieb, die Evakuierungsmaßnahmen zur Kampfmittelbeseitigung in Göttingen.

Bei der Kampfmittelbeseitigung von zwei Weltkriegsbomben waren die Ortsverbände Holzminden, Northeim, Einbeck, Bad Gandersheim, Bodenfelde und Göttingen aktiv beteiligt.

Rund 9.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen, die bis Samstagabend 17:48 Uhr andauerte. In der Innenstadt gab es zwei Gefahrenfunde, die kontrolliert gesprengt werden mussten.

Die Johanniter hatten die Gesamteinsatzleitung für den Bereich Betreuung übernommen.

Bereits ab Freitagnachmittag haben 30 Johanniter das Felix-Klein-Gymnasium, das als Evakuierungszentrum diente, hergerichtet. Klassenräume wurden leergeräumt und teils Feldbetten aufgebaut. Im Außenbereich wurden u. a. Zelte für die Unterbringung von Haustieren aufgestellt.

Das von den Johannitern betriebene Evakuierungszentrum am Felix-Klein-Gymnasium war bei voller Kapazität ausgelegt für 700 Personen. Die Johanniter betreuten idort 500 Bürgerinnen und Bürger, neun Hunde und acht Katzen. Die Johanniter haben am FKG die Verpflegung für die Evakuierten und die eigenen Einsatzkräfte übernommen. Es gab für die Gäste Frühstück, zum Mittag vegetarischer Kartoffeleintopf oder Linseneintopf mit Rinderspeck.

Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt nahm sich viel Zeit, um sich durch das Felix-Klein-Gymnasium von den Johannitern führen zu lassen. Sie führte Gespräche mit Evakuierten und Einsatzkräften. Die Katzenfreundin zeigte sich nicht nur von der Unterbringung der Tiere begeistert. Sie bedankte sich ausdrücklich bei Marc Küchemann, Regionalbereitschaftsführer der Johanniter in Südniedersachsen: „Dass so viele Ehrenamtliche sich hier am Wochenende, in ihrer Freizeit, einbringen, ist großartig! Bitte übermitteln Sie allen Helferinnen und Helfern meinen großen Dank.“ Sie sei sehr glücklich, dass alles so reibungslos von statten gehe.

Auch Einsatzleiter Sebastian Multhoff äußerte sich nach dem Großeinsatz sehr zufrieden: „Dies war eine große Leistung unserer Helferinnen und Helfer. Auch die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Göttingen und den anderen Hilfsorganisationen lief hervorragend. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir 65 ehrenamtliche Einsatzkräfte dabei im Einsatz hatten. Wir danken wir allen Einsatzkräfte ganz herzlich für ihr Engagement!“