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19.01.2024 | Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen

Frau vermisst - Einsatz für die Drohnen- und Hundestaffel im Regionalverband

Am vergangenen Sonntag erlebte die Drohnenstaffel des Ortsverbands Hildesheim ihren ersten offiziellen Einsatz.

In Emmerthal im Landkreis Hameln-Bad Pyrmont hatte eine demenzerkrankte 80-jährige Frau am Sonntagnachmittag eigenständig ihr Auto verlassen, während sie auf ihren Ehemann wartete, der in einem Supermarkt in Emmerthal einkaufte.

Trotz einer ersten Suche durch Angehörige blieb die Suche nach der Frau erfolglos, was zur Meldung ihres Verschwindens am Nachmittag führte. Eine groß angelegte Personensuche unter Beteiligung von Polizei, DRK und Feuerwehr brachte ebenfalls keine Ergebnisse.

Um 1:20 Uhr wurde die Rettungshundestaffel der Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) im Regionalverband Südniedersachsen zur Unterstützung der Personensuche nachalarmiert. Wie die Führungsgruppe wurde auch die Drohnenstaffel als Zusatzkomponente durch die Leiterin der Rettungshundestaffel alarmiert.

Die beiden Drohnenpiloten Johannes von Wagner und Sebastian Jahns aus dem Ortsverband Hildesheim machten sich sofort auf den Weg. Des Weiteren parallel die Rettungshundestaffel aus dem Regionalverband mit neun Einsatzkräften, sieben Rettungshunden und die dazugehörige Führungsgruppe mit vier Einsatzkräften.

Mit der M30T-Drohne wurden Freiflächen und ein Gewerbegebiet in Emmerthal gründlich abgesucht. Nach zweimal je 30 Minuten in der Luft wurde die vermisste Person, kurz vor dem dritten Auftrag, gegen 5:50 Uhr entdeckt.

Die 80-Jährige wurde von einer Reinigungskraft in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe des Supermarkt-Parkplatzes in einem Fahrstuhl gefunden. Sie war unterkühlt und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Johanniter kehrten gegen 8:00 Uhr an ihre Standorte zurück.

Sebastian Jahns, einer der Drohnenpiloten, betonte: "Eine der ersten Erkenntnisse ist, dass die eingesetzte Drohne die Voraussetzungen heute Nacht bei Regen und Dunkelheit sehr gut gemeistert hat. Wir haben ein paar Erfahrungen gesammelt, die wir versuchen werden kurzfristig noch zu ändern bzw. anzuschaffen. Und das sind so einfache Dinge wie Thermo-Handschuhe, da es für den Drohnenpiloten bei der Steuerung extrem kalt an den Fingern wird."

Die Johanniter betreiben u. a. die Drohnenstaffel rein ehrenamtlich und sind für die Erweiterung ihrer Ausrüstung auf weitere Spenden angewiesen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Unterstützung finden sich unter: https://www.johanniter.de/spenden-stiften/projekte/retten-helfen/die-drohnenstaffel-hildesheim/